Der Thüringische Verkehrsminister Christian Carius will das Pilotprojekt zur Verkehrssteuerung im Herbst in Erfurt starten.
„Ein Jahr lang werden wir in Erfurt die Optimierung von Verkehrsabläufen erproben, mit dem Ziel, die Umweltbelastung nachhaltig zu verringern.“ Das erklärte heute (Mittwoch) Christian Carius, Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, in Erfurt. Im Herbst 2011 soll demnach ein Pilotprojekt zur Verkehrssteuerung gemeinsam mit der Landeshauptstadt Erfurt und der Bauhaus-Universität Weimar gestartet werden. Am Beispiel der Bergstraße im Norden der Stadt soll durch die Koordination der Lichtsignalanlagen und einer weiträumigen Synchronisierung der Verkehrssteuerung auf den Querstraßen ein flüssiger Verkehrsstrom erreicht werden. „Wir wollen durch intelligentes Verkehrsmanagement den Feinstaubanteil und die Stickoxid-Konzentration nachhaltig reduzieren“, ergänzte Landesentwicklungsminister Carius. „Auch die Anwohner am Stadtring profitieren von verbesserter Luftqualität und geringerer Lärmbelastung.“ Die Emissionen am Innenstadtring im Bereich Bergstraße sind durch die erhebliche Fahrbahn-Steigerung und „Stopp & Go“ besonders hoch. Um in diesem sensiblen Bereich eine dauerhafte Verbesserung der Luftqualität zu erreichen, bedarf es der Koordinierung der Lichtsignalanlagen mit denen der querenden Straßenzüge, wie der Nordhäuser Straße mit einer dichten Folge von Stadtbahn und Stadtbus. Die im Auftrag des Verkehrsministeriums für das Projekt realisierte Machbarkeitsstudie wurde von einem Team der Bauhaus-Universität unter Leitung von Professor Dr.-Ing. Ulrich Brannolte konzipiert. Die Studie empfiehlt, das Konzept mit einem Pilotprojekt am Erfurter Innenstadtring zu realisieren. Nach Auswertung der Ergebnisse ist geplant, die Verkehrs-Maßnahme auf weitere Straßenzüge auszuweiten. Zudem wird das Know-how auch anderen Städten mit Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmproblemen zur Verfügung gestellt.